Projektpartner ZUBO, Zimbabwe

Seifenproduktion:

Aufbau einer Werkstatt in Binga – mit finanzieller Unterstützung durch den Weltladen Holzminden

Inzwischen gibt es Seife aus Binga auch im Weltladen Holzminden zu kaufen

Foto: H. Christ

Im Nord-Westen von Zimbabwe liegt der ländlichen Distrikt Binga. Dort lebt am Kariba See die Volksgruppe der Tonga. Frauen der Tonga haben es schwer, sich und ihre Kinder zu ernähren. Ein Marsch von 20 km mit einem schweren Bündel Feuerholz auf dem Kopf, das dann für nur einen Dollar in der Kleinstadt Binga verkauft wird, ist manchmal die einzige Chance zum Überleben.

Das soll sich ändern. Seit vier Jahren unterstützt die Frauenorganisation ZUBO mehr als 20 Frauengruppen in den Dörfern rund um die Kleinstadt Binga. Viele Frauen haben seither mit Hilfe von ZUBO begonnen, sich eine Existenz aufzubauen: Sie stellen Körbe her, oder sie arbeiten im Fischfang, trocknen Fisch und verkaufen ihn. ZUBO hilft vor allem auch bei der Produktentwicklung und der Vermarktung.

Seit 2012 ist die Frauenorganisation ZUBO Partnerin des Welthaus. Derzeit fördert das Welthaus Bielefeld in Zusammenarbeit mit dem Weltladen Holzminden das ZUBO-Seifenprojekt. Ein Werkstatt-Gebäude wurde 2016 fertig gestellt, eine Ölpresse gekauft, Frauen wurden ausgebildet und die ersten Seifen produziert.

Wert schöpfend und Einkommen schaffend

Das Seifenprojekt nutzt die natürlichen Ressourcen der Region, um durch kleine Wertschöpfungsketten Einkommen für Frauen zu schaffen. Etwa 400 Frauen sammeln Jatropha-Samen und verdienen so Geld hinzu.  
Kleinbäuerinnen brauchen mehrere Einkommensquellen für ihren Lebensunterhalt. Zudem schaffen sich Frauen durch die Herstellung der Seife aus dem Öl der Samen ein dauerhaftes Einkommen.

Die Ärmsten der Armen werden erreicht

Im unfruchtbaren Binga am Kariba-Stausee ist die Bevölkerung ist extrem arm. Insbesondere Frauen haben kaum Einkommenschancen. Eine Studie fand 2012, dass über die Hälfte der Frauen in Binga weniger als  
2 US Dollar am Tag verdienen, davon jedoch oft ihre Familie ernähren muss.

In dieser Region genießt die Frauenorganisation ZUBO das Vertrauen der Frauen in der Region. ZUBO organisiert die Frauen in mehr als 20 Dorfgruppen, bietet Beratung und Austausch, unterstützt Frauen im  
Kampf um ihre Rechte und begleitet Einkommen schaffende Projekte, so auch das Seifen-Projekt.

Das Start-Up braucht noch Unterstützung

Die Seife soll in Zimbabwe, aber auch international vertrieben werden. Doch der Aufbau von Vertriebswegen braucht Zeit. Bis das Projekt schwarze Zahlen schreiben kann, wird es noch ein bis zwei Jahre dauern. So lange braucht das Projekt noch unsere Unterstützung. Vor allem die Vermarktung soll nun gefördert werden: Der Kauf von besseren Formen für die Seifen, die Beschaffung von Verpackungsmaterialien, der Bau eines Lagerraumes.

Aber auch Zuschüsse für Gehälter sind vorgesehen.

Quelle: Welthaus Bielefeld e.V.

https://www.welthaus.de/auslandsprojekte/zimbabwe/aufbau-einer-werkstatt-in-binga/