ZUBO – Bericht Nov. 2018

November 2018 – Bericht vom Welthaus Bielefeld

Liebe Unterstützer*innen
unseres Frauenprojektes Zubo in Simbabwe

Bereits im Juni haben wir Ihnen begeistert geschrieben, dass es uns trotz vieler Hürden gelungen war, 1000 Seifen von unserem Partnerprojekt ZUBO in Binga/Simbabwe nach Deutschland zu importieren. Inzwischen ist der zweite Import geglückt – diesmal schon reibungslos. Im Juli haben wir weitere 2.500 Seifen bestellt und im September konnte unser Importeur Oliver Rautenberg von der Seifen­manufaktur St. Annen sie in Empfang nehmen.

 Wir sind also auf einem guten Wege, das Seifenprojekt in Binga auf eine nachhaltige Basis zu stellen. Dazu haben Sie mit Ihrer Unterstützung beigetragen! Daher möchten wir uns heute noch einmal ganz herzlich bei Ihnen bedanken und Sie gleichzeitig bitten, das Projekt weiterhinzu unterstützen.

Dennnoch braucht Zubo unsere Unterstützung. Zwar ist es unser Ziel, dass das Seifenprojekt ab 2021 auf eigenen Beinen steht. Bis dahin muss es jedoch gelingen, 25.000 Seifen pro Jahr zu ver­markten. 15.000 davon in Deutschland, 10.000 in Simbabwe und den angrenzen­den Ländern im Südlichen Afrika.

Bis dahin sind jedoch noch weitere Anstrengungen nötig. So war Zubo im Oktober mit einem Stand auf einer Messe in Harare vertreten, wo dieSeife auf reges Interesse stieß – wie das untenstehende Bild zeigt.

All diese Aktivitäten sind viel mühsamer als hier oft bedacht wird. Die wirtschaftliche Krise in Simbabwe hat sich in den letzten Wochen wieder sehr zugespitzt. Es gibt nun wieder Engpässe bei Lebensmitteln, wie z.B. Speiseöl oder Zucker. Glücklicherweise scheint es das wichtigste Grundnahrungsmittel Maismehl bisher in ausreichender Menge zu geben. Aber Benzin ist nicht immer vorhanden. So musste sich ein Mitarbeiter von ZUBO mit all den Seifen-Kisten und dem Standzubehör in einem der überfüllten Überlandbusse nach Harare durchschlagen, damit Zubo die Gelegenheit auf der Messepräsent zu sein, nicht verpasst.

Bis Zubo schwarze Zahlen schreibt, sorgen die von uns beantragen Fördergelder des Bundes­ministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zusammen mit Ihren Spenden dafür, dass Zubo weiterarbeiten und sich für die Zukunft gut aufstellen kann.

57.713 Euro sind insgesamt im Jahr 2018 vom Welthaus für das Seifen-Projekt überwiesen worden, 8.657 Euro davon sind der Anteil, den das Welthaus Bielefeld 2018 aufbringen muss.

Durch Ihre Spenden ist uns dies gelungen!

Was wurde mit dem Geld in Binga erreicht:

Der Rohbau eines Büro- und Lagergebäudes ist im Entstehen. Wie schon früher berichtet, benötigt Zubo ein eigenes Büro, um in Zukunft die Geschäftstätigkeit (Buchhaltung, Kunden-Akquise, etc.) unabhängiger abwickeln zu können. Der Lagerraum ist notwendig, um größere Mengen Jatropha-Samen nach der jeweils halbjährigen Ernte sachgerecht lagern zu können. Dies geschieht bisher in der Werkstatt, was das Arbeiten dort sehr behindert.

Eigentlich sollte der Umzug in die neuen Räume noch vor Weihnachten statt­finden. Das Team in Binga war vor wenigen Tagen optimistisch, dass dies auch gelingen werde. Angesichts des Fotos sind wir skeptisch. Doch nichts ist unmöglich – aber eine Verzögerung um ein paar Wochen ist auch nicht tragisch und angesichts der schwierigen Lage auch verständlich.

Gravierender war es schon, dass im August die alte Ölpresse endgültig versagte. Dank unseres Projektes konnte jedoch schnell Ersatz beschafft werden. Zwar handelt es sich um eine gebrauchte Maschine, diese ist aber robuster. Auch arbeitet sie schneller als die alte Maschine. Es können jetzt pro Tag mehr Jatropha-Samen zu Öl verarbeitet werden als mit der alten Maschine.

Zubo hat inzwischen wieder Jatropha-Samen von Frauen aus den Dörfern der Region ankaufen können. Die Frauen können durch das Sammeln der Samen der wild wach­senden Jatropha-Sträucher ein zusätzliches Einkommen für sich und ihre Kinder erzielen. 40 Cent zahlt Zubo für ein Kilo Samen. Sammelt eine Frau 25 Kilo, kann sie von dem Erlös das Schulgeld für ein Kind zahlen. Einige Frauen haben weit über 100 kg gesammelt.

Außerdem hat Zubo noch vor Beginn der Regenzeit einen Brunnen graben lassen, um unabhängig von der teuren und unzuverlässigen öffentlichen Wasserversorgung zu werden. Für die Herstellung der Seife wird viel Wasser benötigt. Zudem können jetzt auch die Jatropha-Anpflanzungen auf dem Grundstück gewässert werden – was zuvor viel zu teuer war.

Und last not least konnten im vergangenen Jahr regelmäßig Löhne an das Team von Zubo gezahlt werden. Eine Selbstverständlichkeit für uns – gar nicht selbstverständlich in Zimbabwe.

Wir freuen uns, Ihnen von einem erfolgreichen ersten Jahr unseres Seifen-Projektes berichten zu können und sind zuversichtlich, dass es im kommenden Jahr – mit Ihrer Hilfe – weiter voran geht.

Der langfristige Erfolg steht und fällt damit, ob es gelingt, die angestrebte Menge an Seifen auch tatsächlich zu vermarkten. Wenn Sie also Ideen haben, wer die Seife weiterverkaufen oder als Werbegeschenk verteilen könnte, geben Sie uns bitte einen Tipp. Natürlich freuen wir uns auch sehr, wenn Sie weiter für das ZUBO-Seifenprojekt spenden.

Mit herzlichen Grüßen im Namen der Gruppe Südliches Afrika

Monika Scheffler und Gisela Feurle

P.S.:Falls Sie Fragen haben, beantworten wir diese gerne:

Monika Scheffler und Gisela Feurle, Welthaus Bielefeld, August-Bebel-Str.62, 33602 Bielefeld
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Spendenkonto:

Welthaus Bielefeld, Sparkasse Bielefeld, IBAN: DE91 4805 0161 0000 0908 94, Stichwort: ZUBO